Ein Serienkiller-Roman der tatsächlich etwas anderen Art.

Nachdem auf dem Buchmarkt nun schon so ziemlich jedes perfide Feld der Serienkillerhatz abgegrast ist, lässt sich kaum mehr etwas Neues ausdenken, das den Leser wirklich überrascht.

Ein Serienkiller, der bei der Polizei arbeitet, ist wohl auch nicht unbedingt neu, wohl aber einer, der sich dumm stellt, meint besonders schlau zu sein, im Endeffekt aber gar nicht so helle ist.

Das ist denn auch der große Pluspunkt des Romanes: er hat sich eine erfrischende Ausgangsbasis geschaffen. Man schlüpft gern in die Rolle des tumben Joe, der bei der Polizei nur ein müdes Lächeln provoziert (ja, ja, diese Vorurteile über Dummköpfe!), in Wirklichkeit aber hundsgerissen ist.

 

Das war es denn allerdings auch mit der Innovation in diesem Roman. Wie auf dem Klappentext behauptet, kann "Der siebte Tod" kein bisschen in den Vergleich mit "American Psycho" und schon gar nicht mit "Das Schweigen der Lämmer" gehen.

Die Gesamtkomposition des Romans, der Spannungsaufbau und die Figurenzeichnung lassen denn doch sehr zu wünschen übrig, es ist ein Debütroman, das merkt man ihm an.

Zu verfolgen, wie Joe, der Serienkiller, einen Mörder sucht, der ihm ein Kuckucksei unterschieben wollte, dabei die hin und wieder ziemlich brutalen Szenen zu "genießen", das macht nichtsdestotrotz doch ziemlichen Spaß.

Den Anspruch eben, den sollte man nicht erwarten.